Das Abenteuer, mit der S-Bahn von Grunewald nach Nikolassee fahren zu wollen
Ein kurzer Bericht
Der Anfang ist ganz normal: um etwa 22 Uhr kommt die S-Bahn in den Bahnhof Grunewald gefahren. Angekündigt ist ein Kurzzug, also warte ich schon etwas weiter hinten. Jedoch: der Zug hält mittig - schläft der Fahrer ein bisschen und hat vergessen, das er abends keinen Vollzug mehr fährt?
Egal, lauf ich eben ein wenig vor und steig ein.
An der üblichen Stelle vor Nikolassee kündigt das Fahrgeräusch den Bahnhof an, ich schnall den Rucksack auf und das Rad ab, der Zug bremst... ein klein wenig... und rollt und rollt und rollt... da ist der Bahnhof, er rollt immer noch, und rollt immer noch, der Bahnhof ist jetzt vorbei... er rollt immer noch... - irgenwann auf dem abschüssigen Stück dahinter kommt er dann zum Stehen. Huch? Durchgefahren? Ja wie gibts das denn? Gehts dem Fahrer nicht gut?
Aber, keine Sorge, er telefonfunkt ganz normal mit irgendeiner Kontaktstelle, im vordersten Wagen kann man das ja mithören, die Stelle sagt, am besten fahre er wohl weiter.
Na ein Glück, zwei Stunden nachts auf freier Strecke zubringen wollte ich wirklich nicht.
Er fährt also weiter, nach Wannsee. Kurz vor dem Bahnhof BESCHLEUNIGT er nochmal kräftig und beginnt dann zu bremsen... ein klein wenig... und rollt und rollt und rollt... da ist der Bahnhof, er rollt immer noch, und rollt immer noch, und da ist der Bahnhof zu Ende, da kommt er dann doch noch zum Stehen, der vorderste Wagen steht zwar wieder auf freier Strecke, aber zum Glück kann man zum zweiten durchgehen und dort aussteigen, was ich auch eilends tue.
Wie kann sowas sein?
Ist der Fahrer krank oder volltrunken oder überfordert?
Sind die Bremsen des Zuges defekt?
Da ruft es auch schon zum Einsteigen!
Der fährt weiter!?
Das gibts doch garnicht!
Doch.
Der fährt einfach weiter.
Und wohlgemerkt: während der ganzen Merkwürdigkeiten nicht der kleinste Hinweis, keinerlei Entschuldigung, keine Ansage, einfach garnichts: Funkstille.
Der Anfang ist ganz normal: um etwa 22 Uhr kommt die S-Bahn in den Bahnhof Grunewald gefahren. Angekündigt ist ein Kurzzug, also warte ich schon etwas weiter hinten. Jedoch: der Zug hält mittig - schläft der Fahrer ein bisschen und hat vergessen, das er abends keinen Vollzug mehr fährt?
Egal, lauf ich eben ein wenig vor und steig ein.
An der üblichen Stelle vor Nikolassee kündigt das Fahrgeräusch den Bahnhof an, ich schnall den Rucksack auf und das Rad ab, der Zug bremst... ein klein wenig... und rollt und rollt und rollt... da ist der Bahnhof, er rollt immer noch, und rollt immer noch, der Bahnhof ist jetzt vorbei... er rollt immer noch... - irgenwann auf dem abschüssigen Stück dahinter kommt er dann zum Stehen. Huch? Durchgefahren? Ja wie gibts das denn? Gehts dem Fahrer nicht gut?
Aber, keine Sorge, er telefonfunkt ganz normal mit irgendeiner Kontaktstelle, im vordersten Wagen kann man das ja mithören, die Stelle sagt, am besten fahre er wohl weiter.
Na ein Glück, zwei Stunden nachts auf freier Strecke zubringen wollte ich wirklich nicht.
Er fährt also weiter, nach Wannsee. Kurz vor dem Bahnhof BESCHLEUNIGT er nochmal kräftig und beginnt dann zu bremsen... ein klein wenig... und rollt und rollt und rollt... da ist der Bahnhof, er rollt immer noch, und rollt immer noch, und da ist der Bahnhof zu Ende, da kommt er dann doch noch zum Stehen, der vorderste Wagen steht zwar wieder auf freier Strecke, aber zum Glück kann man zum zweiten durchgehen und dort aussteigen, was ich auch eilends tue.
Wie kann sowas sein?
Ist der Fahrer krank oder volltrunken oder überfordert?
Sind die Bremsen des Zuges defekt?
Da ruft es auch schon zum Einsteigen!
Der fährt weiter!?
Das gibts doch garnicht!
Doch.
Der fährt einfach weiter.
Und wohlgemerkt: während der ganzen Merkwürdigkeiten nicht der kleinste Hinweis, keinerlei Entschuldigung, keine Ansage, einfach garnichts: Funkstille.
-wj - 7. Sep, 23:34