Outsourcing Mehrkosten
zum Outsourcing...
Im Forum zu einer Heise Meldung nennen viele die Abhängigkeit von einem Dienstleister als Outsourcing-Problem und Mehrkostenquelle. Das ist nicht der Punkt, jedenfalls nicht zwingend.
Die Mehrkosten entstehen an einer dieser wundervoll verborgenen Stellen, die vielen entgeht, selbst wenn sie betrieblich Kennzahlen auf dem Kopf stehend rückwärts ausrechnen können.
Das geht nämlich meist so:
Der Kunde K. will seine IT outsourcen.
Also besorgt er sich einen Outsourcer O., am besten einen, der sich mit Outsourcing etwas auskennt.
Um zu sparen, wird das Projekt nicht durch eine erfahrene Beratungsfirma gesteuert, die keine Verbindung irgendeiner Art zu O. hat. Statt dessen lässt man den O. das Projekt selber durchführen. Da der O. etwas Erfahrung hat, insbesondere etwas mehr als K., kann er die SLAs und die Eskalationsverfahren geschickt formulieren. Es ergibt sich dann im späteren Betrieb, dass alles, aber auch wirklich alles, was früher durch einen kurzen Anruf bei der IT Abteilung nebenbei erledigt werden konnte, jetzt plötzlich ein Issue wird, den O. bereitwillig annimmt und möglichweise auch zügig ausführt, weil O. damit pro Stück 745,13 Euro abrechnet plus Stundensatz bei komplexen Issues (das sind solche, bei denen mehr als eine Person bei O. mehr als einen Knopf bei K. drücken muss).
Die Inbetriebnahme einer Open-Source-Anwendung geschieht nicht länger dadurch, das bei K. jemand sie ermittelt, der IT-Abteilung nennt, die die Software prüft und falls sie nicht mit bisherigen Mitteln abzubilden ist, in den Katalog der SW aufnimmt und beim Anforderer installiert.
Nein.
Jetzt muss zunächst eine Untersuchung der SW beantragt werden, dann wird ein Leistungsschein erstellt und verhandelt, von den Gremien bei K. und O. irgendwann abgenickt und dann wird die SW in Betrieb genommen.
Das zugehörige Problem ist inzwischen längst irgendwie anders gelöst, meist durch eine Excel VBA Anwendung. Mit allen dazu gehörenden Lücken, Fehlern, Sicherheitslöchern und Problemen.
Wenn der Autor mal abwesend ist und eine Spalte mehr eingefügt wird, weil man ein neues Produkt anbieten möchte, können plötzlich keine Bestellungen für Schrauben mehr an den Zulieferer gesendet werden.
DAS sind durch Outsourcing entstehende Mehrkosten.
DAS sind die Sachen, die die Eigentümer im Laufe der Zeit auch herausfinden, wenn sie nachforschen, warum die Produktivität so gesunken ist.
DAS führt dann zu den im Artikel beschriebenen statistischen Auswirkungen.
Im Forum zu einer Heise Meldung nennen viele die Abhängigkeit von einem Dienstleister als Outsourcing-Problem und Mehrkostenquelle. Das ist nicht der Punkt, jedenfalls nicht zwingend.
Die Mehrkosten entstehen an einer dieser wundervoll verborgenen Stellen, die vielen entgeht, selbst wenn sie betrieblich Kennzahlen auf dem Kopf stehend rückwärts ausrechnen können.
Das geht nämlich meist so:
Der Kunde K. will seine IT outsourcen.
Also besorgt er sich einen Outsourcer O., am besten einen, der sich mit Outsourcing etwas auskennt.
Um zu sparen, wird das Projekt nicht durch eine erfahrene Beratungsfirma gesteuert, die keine Verbindung irgendeiner Art zu O. hat. Statt dessen lässt man den O. das Projekt selber durchführen. Da der O. etwas Erfahrung hat, insbesondere etwas mehr als K., kann er die SLAs und die Eskalationsverfahren geschickt formulieren. Es ergibt sich dann im späteren Betrieb, dass alles, aber auch wirklich alles, was früher durch einen kurzen Anruf bei der IT Abteilung nebenbei erledigt werden konnte, jetzt plötzlich ein Issue wird, den O. bereitwillig annimmt und möglichweise auch zügig ausführt, weil O. damit pro Stück 745,13 Euro abrechnet plus Stundensatz bei komplexen Issues (das sind solche, bei denen mehr als eine Person bei O. mehr als einen Knopf bei K. drücken muss).
Die Inbetriebnahme einer Open-Source-Anwendung geschieht nicht länger dadurch, das bei K. jemand sie ermittelt, der IT-Abteilung nennt, die die Software prüft und falls sie nicht mit bisherigen Mitteln abzubilden ist, in den Katalog der SW aufnimmt und beim Anforderer installiert.
Nein.
Jetzt muss zunächst eine Untersuchung der SW beantragt werden, dann wird ein Leistungsschein erstellt und verhandelt, von den Gremien bei K. und O. irgendwann abgenickt und dann wird die SW in Betrieb genommen.
Das zugehörige Problem ist inzwischen längst irgendwie anders gelöst, meist durch eine Excel VBA Anwendung. Mit allen dazu gehörenden Lücken, Fehlern, Sicherheitslöchern und Problemen.
Wenn der Autor mal abwesend ist und eine Spalte mehr eingefügt wird, weil man ein neues Produkt anbieten möchte, können plötzlich keine Bestellungen für Schrauben mehr an den Zulieferer gesendet werden.
DAS sind durch Outsourcing entstehende Mehrkosten.
DAS sind die Sachen, die die Eigentümer im Laufe der Zeit auch herausfinden, wenn sie nachforschen, warum die Produktivität so gesunken ist.
DAS führt dann zu den im Artikel beschriebenen statistischen Auswirkungen.
-wj - 4. Mai, 20:46