Heute im Angebot:

Gemischtwaren. Und zwar:

- immer noch Äpfel an den Bäumen im Hinterhof

Unser Teltower-Damm-Hinterhof-Apfelbaum trägt noch immer, und wieder wurden es einige Kilo, und die Äpfel der anderen beiden Bäume sind jetzt auch reif. Allerdings kaum erntbar, da die Bäume nicht beschnitten werden, steht zwischen dem Pflücker und der Frucht ein kaum durchdringlicher Verhau von altem Holz, und durch die kargen Lücken leuchten rotgoldene Früchte, unerreichbar, nein, daraus sollen wir sicher nichts lernen :-)


- Ist 'Voltaren' beim Berlin-Marathon Doping?

Wo fängt Doping an? Präventive Einnahme von Schmerzmitteln und Stimmungsaufhellern vor einem Marathonlauf - das machen doch eh alle? Und wenn nicht? Wo ist denn da der faire Wettkampf? Seltsam. Wie sich die Gewichte verschieben, je näher man dran steht. Und was ist der Preis, den sich die Chemiefresser selbst abverlangen - und mittelbar auch den anderen. Warum darf nicht einfach das sein, was von selbst eben so ist?
Ist denn nicht gerade der Schmerz ein klares Signal, welches uns Veränderung unseres Verhaltens, meist in Form eines Aufhörens, kürzer Tretens, nahe legt.


- Fischsuppe im Ufercafé in Werder

Am Ostufer von Werder, gegenüber dem versteckten Ortsteil Wildpark West, wo die großen Havelschiffe am kleinen Steg anlegen, ist ein durch und durch skurriles Café Restaurant, ausgestattet mit wohlbedacht zufälligem Krimskrams, wie echt wirkenden Stofftulpen, alten Nähmaschinentischen, einem Strandkorb, einem Pärchen als Eigner, wo sie der männliche und er der weibliche Teil ist, mit Schwänen auf der Wiese unter Birken, die nur zu deutlich machen, dass dies hier eigentlich sowieso alles ihr Revier sei und es -vielleicht- eine Ausnahme für ein paar Stunden geben könnte, solange genug Brot gefüttert wird, aber zischen und beißen muss dennoch ertragen werden, wo kämen wir sonst hin!
Phantastisch aber die dort servierte Fischsuppe mit einem tragfähigen Gemüsegrund eine wundervollen Kopfnote frisch gefangener Fische aus dem See nebenan.


- Alles wieder heil, Fäden gezogen

Dankbar nehme ich zur Kenntnis, dass tatsächlich nach elf Tagen alle Blessuren wieder mit eigener Haut verschlossen und kaum noch zu sehen sind. Leider ist mein Fahrrad immer noch kaputt, und ganz seltsamerweise komme ich nicht zum reparieren (lassen), statt dessen betrachte ich mir auf den einschlägigen Webseiten die Angebote der Händler der Stadt...


- In Werder gibt es Samstags Bauernmarkt

Ja, mit richtigen Bauern und Bäuerinnen, und mit richtigem Obst und Gemüse, von hier, aus dieser wundervollen Erntezeit, wo es doch wirklich alles gibt, in bester, frischester Qualität, kein Grund, auch nur einen Tropfen Kerosin in den blauen Himmel zu blasen, um schlechteres, faderes, giftigeres aus fernen und fernsten Ländern zu holen, wie kann das nur sein.

Und ein Bauernehepaar ist voller Wut und Ärger auf 'die Bio-Bauern', das sei doch sowieso alles Schwindel, wenn man sich deren makellose Ware ansieht, das könne doch nicht sein, wenn man nichts tut (Gift spritzen ist gemeint), dann hätten doch alle Früchte Würmer und Fraßschäden und Pilzbefall, also betrögen die doch allesamt, blahfasel blahfasel blahfasel... Seltsam, dass weit mehr als die Hälfte aller unserer Äpfel aus dem Teltower-Damm-Hinterhof, wo doch mit völliger Sicherheit noch nie irgendjemand irgendein Gift verspritzt hat, weil sich sonst niemand für die Äpfel interessiert, ja, das dort etwa achtzig Prozent der Äpfel völlig makellos sind - sie würden sogar die perversen EU-Kriterien erfüllen und tatsächlich auch offiziell als Äpfel durchgehen.


- Gruß an Andreas, irgendwo in Polen

Vielleicht gibt es ja ein Internetcafé und Du erinnerst Dich an die Adresse vom Kirchweg bei twoday.


- Gedeckter Apfelkuchen aus Teigverhältnissen

Köstlich - sowohl der Kuchen als auch sein Entstehungsabenteuer: die Mutter sagt der Tochter, wieviel Deka Mehl und Zucker und Butter sie für den Teig nimmt, damit dieser nicht nur perfekt, sondern noch besser werde, und die Tochter rührt diese Angaben zusammen und wundert sich. Das ist doch kein Teig! Ein Anruf klärt die Sachlage, die anderen Zutaten wie Eier und Eigelb und Salz seien doch selbstverständlich, die brauche man doch nicht extra zu erwähnen.


- Der Neue Garten im Spätsommergold

So eine unvergleichlich vergoldete milde Stimmung an diesem späten Septemberwochenende, mit sommerlicher wärme auch noch im leichten Wind, auch wenn eine kränkliche Alte anderes behauptete, sie war jedoch allein mit ihrer doch recht frisch Phantasie, alle anderen waren sich einig, die freizügig im Heiligen See Badenden und sich davor und danach auf der Liegewiese Sonnenden, die Spaziergänger, Touristen und auch die kurzärmeligen Wachmänner, die dennoch laut und deutlich die sommerlichen Verbote an den Mann und die Frau brachten, DIE WIESEN DÜRFEN NICHT BETRETEN WERDEN, warum, WEIL ES VERBOTEN IST!, und Radfahren ist hier nicht erlaubt, bitte steigen sie ab!, und die Gärten, gestaltet von Johann August Eyserbeck und später Peter Joseph Lenné, ertragen alles in vollendeter innerer Harmonie, kein Kunststück, bei einem Alter von zweihundertundachtzehn Jahren darf sich eine gewisse Abgeklärtheit schon einstellen.


- Gedanken zu Flexibilität

Wenn man sich unsere grundgesetzlich verbriefte Freiheit der Berufswahl mal in der Praxis etwas genauer ansieht, und sich dann an die vollmundigen Bemerkungen bestimmter Kreise dieser Republik zur mangelnden Flexibilität der Arbeitnehmer erinnert, dann fallen einem vielleicht einige Merkwürdigkeiten auf. Versuche doch mal einer, flexibel zu sein und eine beliebige Tätigkeit ernsthaft anzustreben, für die man verbeamtet werden muss, Lehrer zum Beispiel: wenn er denn fünfzig Jahre alt wäre, dann ginge das eben nicht mehr. Versuche einer, Arzt zu werden, er könne so gut heilen wie er will, er könnte ein 1A-Examen machen, allein, eine Kassenzulassung bekäme er nur, wenn er noch nicht über vierzig wäre.
Ja, was ist denn das?
Das fühlt sich an, als ob da etwas ganz erheblich nicht stimmt. Komme mir noch einer mit freier Berufswahl und Flexibilität: wenn das funktionieren soll, dann bitte auf beiden Seiten! Wenn ich mit fünfzig neu beginnen darf, dann kann meinetwegen das Renteneinstiegsalter auch auf siebzig gehoben werden, aber so wie es heute läuft? So geht das nicht.
A... - 4. Okt, 10:42

z Warszawy

Szanownie Panie Wolframie,

tak, czytalem codzienny Kirchweg temu kilku dni w Krakowie. Juz nie podrozuje, tylko spaceruje na ulice Warszawy, chodze do kawiarni i kluby. I ksiegarni, oczywiscie. Ale wedrowalem w Tatre, bardzo lubilem.

Najserdeczniej, Twoj Andrzej

PS: Gramatyka bez gwarancji.

-wj - 7. Okt, 02:21

Szanownie Panie Andrzej,

Ich hätte wohl längst Polnisch gelernt haben müssen!

Was rate ich heraus: Du bist über Warschau nach Krakau unterwegs? Oder umgekehrt? Und dann zur Tatra?

Hm, und keine Garantie für die Grammatik... das macht es ja *ungleich* viel schwerer :-)

Wundervolle Tage und gutes Wetter wünscht

Wolframie

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